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Seit 10.07.2023 Rad- und Fußwegumleitung

 

29.06.2023 Erster Spatenstich mit Stadtrat Majer

  

 

  

 

  

 

 

29.06.2023 Kampfmittelsondierung auf der Nidda

  

 

15.06.2023 Vermessungsarbeiten durch das Stadtvermessungsamt in Kooperation mit der Frankfurt University of Applied Sciences

  

 

  

 

Zusammenfassung der Arbeiten durch die Kollegen des Stadtvermessungsamts:

Geländeerfassung vor Umbauarbeiten Sossenheimer Wehr 2023

Im Zuge der großanlegten Abriss- und Umbaumaßnahmen vom Sossenheimer Wehr Sommer 2023, federführend durch die SEF, wurde auch eine umfassende Bestandserfassung der Topografie vom Ursprungsgelände benötigt. Eine Fläche von knapp 32.000 m² musste unter nicht ganz einfachen Bedingungen vom Stadtvermessungsamt Frankfurt vollständig erfasst werden. Wasserflächen, hohe Vegetation und eine langgestreckte Geometrie waren zu beachten. Für eine dichte Abtastung, mit einer Auflösung im einstelligen Zentimeterbereich, trotz dieser Flächengröße, war die Nutzung von bildgebenden und berührungslos schnell messenden Sensoren essentiell.

Aus diesem Grunde wurden in Kooperation durch die Frankfurt University of Applied Sciences 2 Drohnen samt hochauflösenden Kameras eingesetzt, welche das Projektgebiet mehrfach überflogen und sehr viele Fotos mit 1cm Bodenauflösung generierten. Unter Bäumen und andere kritische Bereiche erfasste man am Erdboden mittels 2 statischen Laserscannern durch dutzende Aufstellungen hochauflösend. Somit konnte der gesamte Bereich an einem Tag detailliert vermessen werden. Neben Echtzeit-Satelliten-Positionierung (RTK) wurden über 20 vorab fest markierte Kontrollpunkte zur Verknüpfung und Überprüfung aller Messdaten der verschiedenen Aufnahmesysteme verwendet.

Letztendlich war es das Ziel eine gemeinsame, homogene Punktwolke zu erzeugen, welche das Gelände vollständig abbildet. Im Innendienst kam verschiedene Software zum Einsatz, diese war notwendig, die Einzeldaten zu prozessieren und zu filtern. Als finales Ergebnis entstand neben einem Orthofoto vom gesamten Projektgebiet, ein Dreiecksnetz der Oberfläche- ein digitales Geländemodell. Aus diesem lassen sich Flächen, Bruchkanten, Höhen und viele weitere Information der örtlichen Topografie zum Messzeitpunkt ableiten. Des Weiteren wird dies die Grundlage für einen Differenzenvergleich (Volumenanalyse) einer zweiten Messung nach Abschluss der Bauarbeiten sein.

STVA

 

Auftragsvergabe an die Firma Zehe Bau GmbH am 28.04.2023:

Zurzeit werden bauvorbereitende Arbeiten durchgeführt wie z.B.:

      • Verkehrswegekonzept
      • Beweissicherungsverfahren durch die Firma Oestemer GmbH
      • Festlegung Bauablauf

Was wird gemacht?

 

      • Das jetzige Sossenheimer Wehr mit den beweglichen Wehrklappen wird abgebaut und durch ein 70 m langes, leicht gekrümmtes Streichwehr, welches die Nidda in den Grill´schen Altarm lenkt, ersetzt. Hierzu muss das jetzige Niddaufer an zwei Stellen geöffnet werden. Im eigentlichen Niddabett wird eine aus Steinen geschüttete raue Rampe, ähnlich der am Höchster Wehr, eingebaut. Zusätzlich wird in die Sohlrampe eine Fischaufstiegsanlage eingebaut, weil aufsteigende Fische die Möglichkeit haben sollen, sowohl durch die Nidda als auch über den Grill´schen Altarm ihren Weg ins Oberwasser zu finden. Die Höhe am Einlauf der Aufstiegsanlage liegt 30 cm unter der Krone des Streichwehres. So wird sichergestellt, dass das Gerinne ganzjährig mit einer für die Fischwanderung ausreichenden Wassermenge beaufschlagt wird.
      • Am Auslauf des Grill´schen Altarms wird das Ufer durch eine weitere raue Rampe, die den Höhenunterschied zwischen dem Altarm bzw. der Stauhaltung Sossenheim und dem Unterwasser der Nidda auf kurzem Weg überwindet, durchstoßen. Die Rampe am Auslauf wird analog zum Streichwehr in der Nidda hergestellt. Auch in dieser Rampe wird eine Fischaufstiegsanlage integriert.
      • Mit der Öffnung der Niddaufer zum Grill´schen Altarm werden die Wegeverbindungen unterbrochen. An diesen Stellen werden zwei neue Fuß- und Radwegebrücken entstehen. Mit dem Abriss des Sossenheimer Wehres entfällt auch der Wehrsteg. Als Ersatz wird im Bereich des Auslaufes am Grill´schen Altarm eine neue Niddabrücke entstehen. Alle Brücken werden kosteneffizient baugleich als rd. 4 m breite Stahlbrücken erstellt. Der rd. 40 m unterhalb der neuen Brücke liegende Steg (nicht barrierefrei) wird ersatzlos abgerissen.
      • Alle Bauwerke wurden so geplant, dass die Hochwassersicherheit gegenüber dem heutigen Zustand nicht verschlechtert wird. Dies gilt in besonderem Maß für die Siedlung „Am Neufeld“. Durch die offene Anbindung des Grill´schen Altarms findet wieder eine ständige Durchströmung statt. Bei Niedrigwasser der Nidda fließen ca. 2/3 des Abflusses durch den Altarm ins Unterwasser. Bei Hochwasser kehren sich die Verhältnisse um, rund 70 % des Abflusses werden über das Streichwehr abgeschlagen und rund 30 % fließen durch den Altarm. Hier sind die Höhen und Abmessungen des Streichwehrs und der rauen Rampe so gewählt, dass sich bei keinen Abflüssen spürbare Veränderungen der Hochwasserspiegel gegenüber dem jetzigen Zustand ergeben.
      • Auch die Grundwasserverhältnisse werden durch die Maßnahme gegenüber dem heutigen Zustand nicht wesentlich verändert. Durch die Verlegung des derzeitigen Wehrstandorts um ca. 250 m flussaufwärts ergeben sich nur im unmittelbaren Nahbereich der Nidda Veränderungen der Grundwasserstände. Im Bereich der Siedlung Am Neufeld und im Niedwald ergeben sich keine nachteiligen Auswirkungen. Siehe hierzu auch „Beweissicherung Grundwasser“.
      • Für Erholungssuchende und um das monotone Flussprofil aufzubrechen wird an zwei Stellen das nördliche Niddaufer abgeflacht. Dies trägt dazu bei, die Gewässerstruktur zu verbessern. Der Fluss soll für die Bürger*innen hier zugänglich bzw. erlebbar sein. Im Gegenzug dazu soll sich die Fläche zwischen Nidda und Grill´schem Altarm als natürlicher Rückzugsort für die Tier- und Pflanzenwelt entwickeln können.
      • Der bestehende Fuß- und Radweg unter dem Westkreuz der BAB A 5/ A 648 weist nur eine lichte Höhe von 1,75 m auf und stellt damit eine Gefahr besonders für den Radverkehr dar. Durch die Tieferlegung wird eine lichte Höhe von 2,22 m erzielt.

 

      

      • Die Nidda Altarme Waldspitze und Kellerseck sind untereinander und mit der Nidda durch Rohrleitungen verbunden. Über die Mönchbauwerke wird der Wasserstand in den Altarmen geregelt. Die Mönchbauwerke (siehe Abbildung) mit Ihren Auslasskanälen in die Nidda befinden sich in einem schlechten baulichen Zustand und müssen erneuert werden, um den Wasseraustausch in den Altarmen zu gewährleisten. Die Verbindungen zwischen den Altarmen sollen in einem offenen Gerinne geführt werden.

 

      • Die Uferwege werden nach der Baumaßnahme wiederhergestellt. Der südliche Niddauferweg erhält einen hellen Asphalt analog zu den Wegen am Höchster Wehr. Der nördliche Uferweg wird mit einer wassergebundenen Deckschicht ausgeführt.
      • Für die Durchführung der Maßnahme sind drei Baustellenzufahrten vorgesehen. Die Hauptzufahrt erfolgt über die schon vorhandene Baustraße entlang der Autobahn. Eine weitere Zufahrt erfolgt im Südwesten von der Oeserstraße durch den Niedwald und im Norden entlang der Wiesenfeldstraße. Die Fuß- und Radwegeverbindungen werden um das Baufeld herumgeführt, hierzu werden in Abhängigkeit von der jeweiligen Bauphase Verkehrsphasenpläne erstellt.

Chronologie